Sonntag, 4. August 2013

israel& palästina- und die frage wer hat die falafel erfunden?



ich hab begriffen, dass geschichte subjektives erleben ist. Nun, hier kommt meine eigene geschichte zu diesem krassen ort namens israel& palästina.
Wir sind dort ganz unvoreingenommen hingeflogen, hatten keinerlei einblick in den konflikt zwischen den beiden ethnien. Vom flughafen sind wir direkt in die westbank (israelisch besetztes gebiet was eigentlich laut teilungplan der UN den palästinensern zugesprochen wurde) gefahren und verbrachten erstmal ein paar tage dort. Eine wahre bereicherung war eva, die ich schon aus wien kannte und dort wohnte. Sie zeigte uns die ganze westbank und erklärte viele hintergründe. Ich begriff schnell wie verfeindet beide seiten sind. Wenn man sich die teilweise 8m hohe mauer (berlins mauer war 4m hoch im vergleich) anschaut, will man dahinter schaun. Auf welchen ängsten und machtstrukturen basiert sie?
Nun, als israel vor 60 jahren gegründet wurde, hatten die palästinenser land zugesprochen bekommen. Die westbank. Schön und gut. Jedoch hält sich israel nicht daran. überall sind mittendrin mit einmal ganz ordentliche strassen die auf einen berg führen wo eine neubausiedlung ist. Was die dort macht? Israel verkauft billig land in der westbank um die bürger dorthin zu locken, sich dort nieder zulassen. teil des vertreibungsplans. Irsaelis dringen immer weiter vor. Wenn die juden dann von a nach b kommen wollen stellen sie sich an die strasse und trampen, aber nicht allein: mindestens zwei bewaffnete soldaten geben ihnen schutz. Die sogenannten Siedler haben immer ein Gewehr dabei und schießerlaubnis inklusive. Was meint ihr wohl, inwiefern israel einen seiner juden bestrafen täte, wenn er einen palästinenser umgebracht hat? Und dann kann man sich die frage auch umgekehrt stellen. Das nennt sich dann perspektivesch menschenrecht. Pf.  Israel hat angst. Angst vor dem feind palästina. Denn der will ja nur böses. Das bekommen zumindest die menschen eingetrichtert. Von kindheit an. Schon mit 17 jahren, wenn sie noch schön formbar sind beim militär zum beispiel. Denn da muss jeder mann 3 jahre und jede frau 2 jahre wehrdienst absolvieren. Oder sollte ich sagen kinder? Israel konstruiert das bild vom feind recht clever. Die jungen menschen glauben tatsächlich, dass palästinenser gefährlich sind. Es gibt einige unberührte zonen in der westbank, da leben wirklich nur palästinenser. Ein großes rotes schild, aufgebaut von israelis, ziert die strasse wo draufsteht „ab hier lebensgefahr!“ was das soll? Ein mittel um den feind noch gefährlicher darzustellen. Und die menschen glauben es. Wer würde schon bei solch einem schild weiterfahren? Nun, wir :)  haben dort hauptsächlich unsere zeit verbracht und die liebsten menschen kennengelernt. Für israelis ist es sicherlich etwas heikel, aber kein wunder: vor 60 jahren als israel gegründet wurde, haben sie menschen vertrieben aus ihrer heimat, es gibt unzählige flüchtlingscamps. Jeder hat familienmitgleider oder freunde verloren, wer wäre da nicht sauer?
Beim letzten großen aufstand vor 10 jahren circa, wurden sogar die roten no-go-zonen von israelis überflutet. Von panzern. Wir haben mit leuten gesprochen, die das vor ort erlebten- nämlich jeder. Sie bekamen hausarrest, weil so die kontrolle leichter fiel. wenn man also nur ans fenster kam, fiel ein schuss. Häuser wurden durchsucht von palästinensern mit hunden die einen stöpsel im ohr hatten, die darauf dressiert werden, alles zu zerstören. Am ekligsten jedoch bleibt, dass die tiere auf befehl die wohnung zuscheissen sollten. Das lernen die bei der militärhundeschule!!!

Israel unternimmt einiges um sich weiter zu erhalten. Nun gibt’s das problem der fortpflanzung: palästinenser vermehren sich schneller. Was macht also der staat israel? Er spendiert ne runde birthright für jeden juden auf der erde (allein schon der name). Was das heißt? man hat bis zum 27. Lebensjahr die möglichkeit eine KOMPLETT finanzierte reise nach israel geschenkt zu bekommen. Warum? Weil so direkt angestrebt wird, dass juden nach israel immigrieren. Die haben dort den spaßigsten trip ihres lebens. Da überlegt man sich das tatsächlich. Ich hatte einen solchen typen kennengelernt, der erzählte mir, dass bei dem handout sogar drunter steht „macht jüdische kinder“. Kondome waren also von gestern. Die reinheit der juden soll weitergegeben werden und sich vermehren. ABARTIG! Asyltechnisch ist irael eine absolute niete. Da kommt man so gut wie nicht rein. Das würde den judenstaat in seiner ideologie angreifen und schwächen. Aber als weitere israelische vermehrungsmaßnahme, ist es menschen aus armen ländern anzubieten nach israel zu immigrieren, wenn sie zum judentum konvertieren. Deswegen sieht man immerhin einige schwarze und ließt auch hin und wieder russisch auf der stasse.
Die mauer wurde also gebaut um palästina abzugrenzen. Man schließt das böse weg. (Das system gipfelt im gazastreifen auf dem höhepunkt wo menschen eingesperrt werden und am existenzminimum leben, bei relativ hoher geburtenrate- die fläche ändert sich dort nicht, der Streifen ist gerademal 10km breit, es ist ein riesen Gefängnis). Man demonstriert, dass dahinter etwas gefährliches ist- ein weiterer schachzug um seinen bürgern zu implementieren, wie gefährlich die palästinenser sind. Jedoch wird auch beim mauerbau gepfuscht, denn die steht laut internationalem recht nämlich nicht ganz gerecht wie im teilungsplan vorgesehen. Aber wen wunderts. Palästinenser kommen nur noch mit einer erlaubnis nach israel (was glaubt ihr wohl wie leicht die zu bekommen ist). Obwohl dort ihre ehemalige heimat ist. Überall in der westbank sind auch checkpoints die mit soldaten besetzt sind..also kindern mit waffen.
Nachdem wir die westbank kennenlernten führen wir in den norden. Bis dahin hatten wir 3 keinerlei probleme und wurden als ausländer in ruhe gelassen. Und als wir nach israel dann reisen wollten hatten wir einen palästinenser im auto dabei. Ein freund wollte uns begleiten, er hatte immherin eine einreiseerlaubnis. Also los gings. Bei der grenze wurden wir dann rausgezogen. Sollten das ganze auto leerräumen. die sind mit hunden in jeden winkel eindrungen haben sogar nach sprengstoff unterm auto geschaut. Ich verstand die welt nicht mehr. Unsere taschen sollten durchleuchtet werden, alles wurde nach sprengstoff untersucht. Ich fragte den typen was das bitte sollte und er meinte nur ganz verdutzt provokant: „ihr reist mit nem palästinenser und du fragst mich ernsthaft warum wir euch so kontrollieren? Weißt du denn nichts über die?“ das nennt man auch diskriminierung. Ich hab mich richtig fremdgeschämt. Dadurch, dass aber nicht jeder grenzübergang so abgeht und teilweise auch nicht besetzt sind (also wenn jemand eine bombe schmuggeln will schafft er das auch) merkt man, dass es ebenfalls nur teil des systems ist: angst einjagen und sich selber einreden, dass palästinenser gefährlich sind.
Dann gibt es dort noch beduinen. Das sind araber ohne festes zuhause, die mit ihrem besitz und zelten umherziehen, die schon immer in dem gebiet zu hause waren. solche sind natürlich auch unerwünscht und werden überall verjagt. Funktioniert schließlich leichter als menschen mit festem zuhause. Man fährt also durch die wüste und sieht dann so surreale bilder wie 3 zelte umgeben von 20 panzern, welche die menschen zum wegzug zwingen.  Furchtbares zeugnis einer ungleichheit!
Im norden gings weiter (also nicht mehr palästina sondern israel). ein später annektiertes gebiet, die golan höhen, wo ebenfalls menschen leben, die ihr leid klagten. 1967 wurden das ehemals zu syrien gehöhrende gebiet besetzt und die menschen wurden staatenlos. Denn sie lehnten die israelische staatsbürgerschaft ab. Die syrische hatten sie ebenfalls verloren. Ihr leben änderte sich grundlegend und israel feierte einen weiteren territorienzuwachs. Herzlichen glückwunsch!
Das waren ziemlich heftige tage dort. Nachts hörten wir die bomben aus syrien und die vorstellung wie menschen gerade auf der anderen seite sich gegenseitig umbringen, begleitete uns in unsere träume. Dabei lagen wir paradoxerweise an dem schönsten see, alles war optisch so friedlich. ich hatte die wahl wie ich damit umgehe und entschied mich das bloß nicht zu emotional an mich heran zu lassen. es fielen nach einigen tagen eher ein paar makabere witze darüber. Hinzunehmen was man nicht ändern kann, das musste ich mir so oft sagen auf der reise.
Eva verließ uns nach 2 wochen intensivster einblicke. Nun waren nasti und ich allein. Doch das auch nur für gerade mal 6h. denn dann lernten wir einen in israel lebenden palästinenser kennen (nicht alle wurden vertrieben). Keine ahnung wie wir das immer machen, aber wir haben dann bei seiner familie gewohnt und ein paar wunderschöne tage gehabt. Ich glaube nicht, dass das zufall war- menschen ziehen erfahrungen an,  im equivalent zu deren persönlichkeit. wir hatten zum ersten mal mit einer riiiesigen arabischen familie fastenbrechen erlebt (es war die ganze zeit ramadan- der fastenmonat im islam). Ich hab noch nie so viel essen gesehen in meinem leben. pünktlich zum sonnenuntergang sind die strassen wie leer gefegt und jeder schlemmt daheim mit der ganzen familie. Nun, die ganze familie wär bei ibrahim unmöglich gewesen, bei 1200 leuten. Aber die essensmenge war allemal dafür ausgelegt. Mein glas hatte schlichtweg keine daseinsberechtigung auf diesem tisch.
Am letzten abend fragte mich eine frau in der bäckerschlange nachdem sie erfuhr woher ich komme „und, israel ist doch gar nicht so schlimm böse wie es in den medien weltweit dargestellt wird, nicht wahr?“ ich war sprachlos, schlichtweg sprachlos. Ich hatte also in dieses gefäß einer idee von dem konflikt inhalt gießen können. Ich war bereit zu fliegen und auch sehr froh mein geld nicht weiter der israelischen wirtschaft zuzuspielen.
Doch da wars noch nicht vorbei. Am flughafen bekamen wir die tragweite am eigenen leib zu spühren. Alles fing damit an, dass die uschi nicht glauben wollte, dass nasti auch wirklich die person auf ihrem ausweis ist. Wir wurden mega gefilzt. Fast jeder im übrigen. Deine kompletten klamotten werden mit einem tuch abgefahren und in eine maschine gelegt um auf sprengstoff kontrolliert. Meine erdnussbutter schlug nämlich alarm in verbindung mit meinem rucksack. Nasti durfte sie dann einstecken. An all die chemiker unter euch: wenn mir das jemand erklären kann, dann her damit!! Als sie dann nastis palästinensertuch entdeckten fingen die fagen an…denn ein tuch kann scheinbar nicht nur einfach ein tuch sein.
Am flughafen und beim beobachten im umgang mit den menschen merkte man, wie paranoid die israelis sind. Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich war, dort weggeflogen zu sein…raus aus dieser gemischten perversität von machtbehauptung und perspektivstarre. Versteht mich nicht falsch: das land ist superschön, die menschen begegneten uns größtenteils auf beiden seiten freundlich und zuvorkommend, aber je mehr hintergründe man erfährt, desto mehr wurde es zu einer politischen entdeckungsreise für mich. 


















Dienstag, 21. August 2012

von kumarsi bis bukina faso!

verzeiht leute, die vielen kommenden rechtschreibfehler: anderes land, andere tastatur! also zunaechst einmal sind wir nach tamale, wo wir das beste indische essen ever genossen ;-) von dort aus sollte es in den mole nationalpark gehen..alter schwede! es war ne reine hoellenfahrt. wir hatten wirklich todesangst, wie der typ vollgas die buckelpiste langerast ist. und NEIN, nicht nur wir waren die schisser; sogar die einheimischen haben sich tierisch aufgeregt. aber noch nicht genug hoelle und zurueck.. es kam nochmal ganz uebel fuer unsere armen nerven beim ausstieg: unsere kompletten rucksaecke wurden in guelleschlamm gebadet im gepaeckraum waehrend der fahrt! ich bin einfach straight zur bar, hab n bierchen getrunken und drueber gelacht.. thats afrika i guess ;-) haben ein paar wiener kennengelernt, heimatgefuehle juhu!! naechsten morgen laufsafarie, 2h mit gummistiefel durch den dschungel. leider ohne elefantensensation. also entschieden wir uns nachmittags nochmal zu einer jeepsafarie..und mit einmal hiess es: runter vom auto, elefanten im busch gesichtet. stiefelten die touris also hinterher und da war er: ein riesen elefant. wunderschoen und in freiheit, back to the roots! leider gabs ein paar trottelige touris, die zu nah dran sind, sodass die situation schnell zum horror wurde: er rannte mit einmal auf uns zu.. klein ellinor hat sich vor angst in die hose geschissen!!! was fuer ne situation, alle rennen um ihr leben, der fuehrer zueckte schon sein gewehr um den warnschuss abzugeben, als der elefant doch noch halt machte: nur eine warnung, PUH!! seit der situation fand ich das alles gar nicht mehr so lustig, hatte n meega respekt vor dem vieh und konnt kaum laufen vor lauter weicher knie. jedoch hatte die anderen der nervenkitzel gepackt und die konnten gar nicht mehr aufhoeren dem teil hinterherzulaufen. mh, leider mussten wir alle beisammenbleiben: diese doofen weissen obrunis!!
naechsten tag gings wieder zurueck (inklusive buspanne und stundenlangem warten auf ersatzbus). ani und dschu vertrauten erneut darauf die rucksaecke unten reinzutun, was am ende wieder bestraft werden sollte, sodass uns das in tamale wieder angekommen, den anstoss gab, dort noch ne nacht zu chillen. gesagt getan.. es ist auch kaum ertraerglich in der hitze zu reisen, und ich mit meiner blase kann ja dann auch nix trinken, ergo: doppelt doof! haben dann umgepackt und sind mit 1 rucksack weiter.. weiter nach BUKINA FASO! zunaechst mit dem engsten bus von welt richtung grenze. dort hat alles eewig gedauert, aber war stressfreier als erwartet. jeder verflucht ja die afrikanischen grenzen. herzlichstes BON SOIR du schoenes neues land. es gibt halt einen haken: ich sprech kein franzoesisch. habe aber auch schnell das positive daraus gezogen, weil ich mich nicht unterhalten muss, haha: sind mitm auto nach ouagadougou (geilster hauptstadtname ever)  und was passierte uns doch wohl nicht tatsaechlich?? es stand tatsaechlich ein babyelefant an der seite mit seiner mummy, haha..wie geflashed wir waren!! einfach so, stand der dort..unglaublich, dieses afrika!!!
in ouaga angekommen hatten wir die naechste reifenpanne, noch dazu war alles schweineteuer, sodass ich so mega die schnauze voll hatte, dass ich einfach nur straight nach ghana zurueck wollte (durchfalltime hat auch wieder an die tuer geklopft, SCHEISSE!- will wieder omis bakterienfreies essen), haben es dann stunden spaeter ins bett geschafft und hatten die heissteste nacht ever. wir wollten einfach nur raus aus diesem pechbringendem land. denn zusaetzlich haben wir auch zunaechst keinen bus zur weiterfahrt am naechsten tag gefunden (rhamadan is over- groesste fete im jahr bei den moslems), erst nach ewigem suchen. seit vorgestern sind wir endlich in bobo-dioulasso angekommen UND SOOO HAPPY! rhamadan ist zu ende, alle feiern, beten, ein ganz anderes flair hier; I LIKE!! bissi mehr wuestenflair, und endlich billig leben wieder, die hauptstadt ging echt gar nich!
bilder beim naechtsen mal, muessen weiter ziehen. LIEBE

Montag, 13. August 2012

cape coast bis kumasi

uiui, news von den verrueckten aus ghana!
also nach dem letzten blog sind wir noch 2 tage in cape coast geblieben. meinem bauch gings immer schlechter (einzelheiten erspar ich euch!), sodass wir dachten das mal untersuchen zu lassen. die obrunis (weissen) zu gast im krankenhaus. die gehen auch bei jedem wehwehchen..hatte halt irgendwelche bakterien, schwubbs antibiotika und fertig!
sind dann weiter gezogen richtung busua. schoener strand. endlich mal ein strand zum sonnen (wegen den maennern war es uns bisher nicht gegoennt uns so wohl zu fuehlen, dass wir bikinifreiheit hatten)..und ruckzuck waren auch die tops abgeworfen und die obrunis schmeisen sich in die sonne. "schoen dumm die weissen", werden sich alle gedacht haben. und zack hatten wir auch unsere strafe: sonnenbrand zum quadrat. aua. obwohl hauptsaechlich wolken waren, die gemeine aequatorialsonne. wieder was gelernt (bis zum naechsten sonnenbrand). also konnten wir auch nix mehr mit strand anfangen. gut, dass wir dann weiter zum naechsten strand sind. an dem wir dann unterm schirm verbringen mussten. ABER WAS FUER EIN STRAND..ein perfekter bilderbuchtraumstrand, juhu. da fuehlt sich das herz angekommen. am richtigen fleck zur richtigen zeit. herrlich! wir verbrachten zwei tage einfach nur dort, einsam, kein dorf, essend, stundenlang lesend und aufs meer schauend, nix machend! ..herrlich wars!! balsam fuer die seele, einfach erholung pur!
dann zogen wir weiter, nach kumasi. gott sei dank finden wir immer menschen die uns zeigen wo wir den anschlussbus in fremden staedten erwischen..wir waeren sonst  aufgeschmissen. kamen nach luxusbusfahrt in kumasi an, spaet samstag abend. landeten in nem hostel wo uns die bibel aufm tisch doch sehr stutzig machte und uns zur flucht zwang. eine kirche nach der anderen, alter schwede! ne ne, sind sofort weiter. will nix mit jesusmariagottess am hut haben. und im naechsten hostel haben wir gleich nen kumpel aus cape coast getroffen, der hier wohnt. FETT! denn der hat uns den kompletten naechsten tag seine stadt gezeigt, und was fuer ne stadt! die ganze stadt ist ein reiner markt!! wir kamen heut zum montag gar nicht mehr klar, du wirst bewegt, stehst ueberall im weg, dann kommen dunkle haende aus dem nix die dich beruehren wollen, alle rufen die hinterher, ein getuemmel, wahnsinn!!!! der verrueckteste markt, wo gibt. sind an voodoostaenden mit getrockneten toten kleintieren vorbei, an kuhkoepfen und durch fleischhallen, durch dunkle wege, vorbei an milliarden schoener bunter stoffe (wo wir auch die haefte leerkauften!), weiter durch schmuckgassen, es gibt einfach ALLES dort. und wir sind so tief rein, wie wir allein ohne unseren homeboy nie wieder rausgefunden haetten. komplette reizueberflutung..
haben uns jetzt uebrigens entschieden nach bukina faso zu fahren, mal schaun wie der plan bestehen wird :) auf gehts morgen nach tamale. der norden soll ja noch sehr verschieden sein.
                              hoffnungslos ueberfordert!


                           dieser markt..unfassbar!!

Samstag, 4. August 2012

AFRIKAAA, starting off in ghana! accra- cape coast..

es gibt tausend gedanken zu teilen und so wenig koerperkraft..scheiss durchfall. zehrt langsam an meiner substanz.
ich fang mal von vorne an..also schon im flugzeug waren wir meeega gespannt auf afrika, die ganzen homeboys fingen an zu tanzen und "afrika" lachend in vorfreunde zu rufen, als sie ihr land entdeckten von oben. yeah! guter erster eindruck :) der sollte sich auch so weiter durchziehen..sind durch die city gefahren und alles wirklich huebsch.. also nicht so arm wie erwartet. wir waren positiv ueberrascht. man entwickelt ja auch schnell ein gefuehl dafuer, wie sicher es ist, tagsueber als weisser durch die strassen zu laufen--> aber keinerlei bedenken! sind ausserhalb dann in einem strandbungalow untergekommen..wir waren entzueckt :)  am strand reihte sich eine reggaebar an die andere, und schnell hatten wir unsere homies (zu dem zeitpunkt wussten wir noch nicht, wie tiefgruendig sie die von unserer seite recht oberflaechliche bekanntschaft, interpretierten. es sollte noch interessant mit denen werden. spaeter mehr dazu!
am naechsten tag accra, innenstadt. wasn tumult! da der praesident seit ner woche tot ist, war staatsfeiertag. bekamen dann auch schnell auf die nase gebunden, dass wir uns gefaelligst aus solidaritaet ein rotes tuch um den kopf binden sollten..in accra laeuft man nicht- man tanzt durch den markt, haha. war wirklich gut. reggae ist hier nationalmusik, wie feeeeett! und wenn man einmal in bewegung ist, tanzt jeder mit :) alle gruessen einen, wir fuehlten uns wirklich sehr willkommen. und was mir auch gleich positiv auffiel: nicht jeder starrt einen wegen der hautfarbe so an, kurze hosen haben also ihre berechtigung in meinem rucksack!
afrika ist anders als asien zb. es ist nicht wirklich fuer tourismus ausgelegt. was sich schnell bemerkbar macht, wenn man von a nach b kommen will. muss man halt selbst mit 10 verschiedenen sammeltaxis hinkommen..nervig, aber authentischer! so hat man das gefuehl afrika zu erleben wie es ist, statt, dass es fuer die touris veraendert wurde. nun, fuhren an tag 3 nach krokrobite (oder so aehnlich). geiles hotelgelaende direkt am strand. es hiess "backpackerort nr 1" ghanas..immerhin waren am ersten abend geschaetzte 5 reisende. hab dann noch schneller kapiert, dass afrika nicht asien ist! man taucht wirklich ein ins erlebnis afrika, statt nur von touris umzingelt zu sein. joa, und am ersten tag rollten sie dann ein: unsere "homies". oh man! die sind uns tatsaechlich nachgefahren, weil sie mit uns noch laenger zeit verbringen wollten..aehm, gehts noch? wir haben uns sehr..sehr..ja wie sagt man?!..sehr VERFOLGT gefuehlt. das triffts! ich mich zumindest. haben ihnen schnell zu verstehen gegeben, dass wir unsere ruhe und einsamkeit sehr geniessen :-) ich kann dann sehr direkt werden :P  man denkt immer man ist sie los und BAEM, fehlanzeige. wach ich am naechsten morgen auf, strecke mich...und BAEM steht deren auto wieder da..no comment.
gestern hats uns dann gepackt. reisende soll man nicht aufhalten. und ab nach cape coast. 3h fahrt mit durchfall grad so ohne traenen ueberstanden (magda, ich weiss jetzt wie du dich damals in indien gefuehlt hast- sorry!!), ich ess hier ab jetzt nix mehr. basta. joa, hier gleich so ein zuckersuesses hotel am strand angesteuert, mit bar und coolen menschen. aber wie sollte es auch anders sein? kein platz. okay, mit dem wo wir jetzt wohnen, sollte man es nicht vergelichen, sonst wird man depressiv. habe einen positiven aspekt gefunden: im zweiten stock gibts keine kakerlaken..oder doch?! egal. angstgedanken werden ignoriert. chillten den ganzen restlichen tag im andern hostel, wo wir auch am strand echt coole kids kennenlernten. das sind jetzt aber wirklich unsere besten homies :) wir sind verliebt, hihi. sogar hier im internetcafe weichen sie uns nicht von der seite. unsere beschuetzer! da gabs gestern allerdings ein sehr emotionales einschneidenenden erlebnis: da sass ein man neben uns und als mit einmal einer von den freunden von den kids hin ist, haben die kids uns gesteckt, dass er sie oft fragt nach sex und ihnen geld gibt. WIE BITTE? ich konnte das gar nicht so schnell realisieren und greifen, so hart war diese aussage und so nah am nebentisch sass sie einfach. er unterhielt sich sehr lange mit dem einen kind..juli hat in dem bereich sich viel mit beschaeftigt und war auch fassungslos. uns war richtig schlecht, je laenger er sich einfach 2m luftlinie mit dem kind unterhielt. was nun tun??? juli is zum rezeptionist, der meinte gleich, dass er schonmal verhaftet war, und hier im ort wohnt. polizei wurde gerufen, kam aber nicht weil der tourismusminister zu besuch war- ist natuerlich "wichtiger". is klar. tja, der paedophile ist also noch dabei ekelhafte gedanken zu schmieden, kotz. wir koennen nun nix mehr machen. leider! haben dann noch mit den kids getanzt und einfach mal diesen unbeschwerten kontakt genossen (der naemlich auch saemtlichen maennerkontakt minimierte!).
ansonsten noch nicht viel gemacht, eher eindruecke aufgesogen, ghanaer beim streiten um ein huhn beobachtet (diskutieren gibts nich- nur anschreien und aggressionen rauslassen, haha), fischer im morgengrauen zugeschaut, beim versuch an den strand zu kommen ueber die hohen wellen, was nicht immer gelingt..schwubbs mann ueber board! das ganze dorf hilft beim boot rausziehen, alle warten auf den fang. ein spektaktel, an dem man sich gar nicht satt sehen kann! ausserdem meine pure faszination wie sie alles auf den koepfen balancieren- ich war zu unfaehig. ich finde es auch immer wieder interessant, wie deutschland alles an materiellem hat und nie lacht. ghana hingegen nichts hat und viel freundlicher einem begegnen. wir reisen jetzt die kueste entlang richtung westen, dann noerdlich ins landesinnere. weiter als einen tag machen wir jetzt keine  plaene mehr..erste gruppenreiseerkenntnis- check :)
..huiui, meine uebelkeit ist fast weg.




             stellts euch andersrum vor! :D

Freitag, 29. Juli 2011

viva la revolucion..


                             beste tanzschule der welt!
                             wie kinder salsa auf der strasse lernen
wenn man man nachts die strassen quert



..in cuba! wer hätte gedacht, dass ich da mal lande? haha, es kommt immer anders als man denkt wa! jedenfalls eine geniale erfahrung. ein schrecklich schönes land, im wahrsten sinne des wortes.
wir kamen jedenfalls in cuba an und sind schon auf dem weg zu dem typen den wir über couchsurfing.com kennenlernten vor stauen nicht mehr zur ruhe gekommen..überall wo man hinschaute die buntesten oldtimer, wirklich besser als man es sich vorstellte! da die nette tante jedoch kein platz hatte wo wir unterkommen sollten, sind wir zu ihrem bekannten im 9. (!) stock gelandet, blick über gesamt havanna..alter, ich kann das gefühl gar nicht beschreiben, welches mir über den rücken herunterlief als wir auf unserem eigenen balkon standen, in unserem eigenen apartment! es war schon sonnenuntergang und einfach nur so wunderschön alles. sind dann noch durch unser viertel, welch flair! ich hab noch nie eine stadt mit so viel energie erlebt. hat mich irgendwie tief gepackt. und nachdem wir dann noch mit raul (unserem couchsurfing freund) 50cent mojitos trinken waren, wars um uns geschehen: cuba, wir lieben dich. aber raul hat ausgepackt und über den kommunismus berichtet, über die missstände und wie die menschen im eigenen land eingesperrt werden. echt krass! die dürfen nix, die haben nix, die sind nix! jeder is gleich, da verdient die putzfrau so viel wie ein arzt und muss die gleichen finanziellen misstände erdulden. die bekommen im monat 20eus (!!) von der regierung, das wars!
nach einigen tollen tagen in havanna gings zu einem kleinen ort, mitten im tabakanbaugebiet. die erste zigarre war dort schnell geraucht. wir lernten sogar wie die dinger gedreht werden. von dort gings dann nach varadero...und trotz vorurteilen wegen touristrand; es war ein türkiser traum.. ein traumstrand! dort hatten wir uns wirklich 3 tage lang nur die sonne aufn bauch strahlen lassen, urlaub ausm bilderbuch! von dort gings dann nach trinidad. und trinidad, liebste freunde, ist..ist..ich find gar nicht so die richtigen worte. ein städtchen, wo man das gefühl hat die uhren sind vor zweihundert jahren stehen geblieben. haben dort viel erlebt, von salsatanzstunden- wo uns die mojitonächte das ein oder andere mal im weg morgens standen- bishin zu giftigen riesenvogelspinnen, die nachts vor unserem füssen den bürgersteig querten...von einer discohöhle wo nach dem alltäglichem salsaprogramm die moderne post abging, von heissen cubanern über noch heissere cubaner! von magdas geburtstag bishin zum krokodilhaustier. jaja, in trinidad war alles dabei!
nachdem wir dann wieder in havanna ankamen hatten wir noch zu dritt- fiona die schweizerin war auch dabei- zwei tage, bis die mädels wegflogen. an dem ersten tag wurde magda noch überfallen, sodass wir 6h bei den bullen festsaßen und die uns am nächsten abend nach der letzten mojitorunde sogar noch nachts 2uhr abschnappten und uns mit blaulicht zur gegenüberstellung fuhren..ich sachs euch, die bullen dort sind echt krass. kein wunder, dass die menschen angst haben uns sich nix trauen. nun, der tüp war leider nicht dabei. egal. am nächsten tag trafen ich mich mit edu. und das war wie im film, haben uns am vorher verabredeten platz nachmittags getroffen und es hätte nicht besser laufen können. wir verstanden uns blendend und haben das beste aus der zeit rausgeholt. am ersten tag sind wir nämlich mit so wenig sachen wie möglich losgetrampt. und zwar aufm lastwagen zwischen tausenden von offizieren, in die nacht hinein. huiui, das hätte man nicht als mädchen allein machen können. auf dem truck lernten wir einen mann kennen, der uns spontan zu sich einlud. er war auf dem weg nach hause und dort wartete seine ganze familie, in einem mini-mini-haus auf ihn. uns wurde doch wohl nicht wirklich deren ehebett angeboten. wie gastfreundlich! das haus, alter falter. ich glaub ich hab noch NIE so arm genächtigt, und das möcht schon was heissen..sind dort nachts zum carneval gegangen, die ganze kleinstadt hat gefeiert mit umzug und bla. herrlich! kein touri, nix. wir waren mittem im cubanischen pampaleben! ein definitiv anderes cuba, als zuvor.
nachts bin ich aufgewacht, weil ich aufs klo musste, machte das licht an und musste ins kissen schreien: alles voller kakaerlaken auf dem boden, ich hab mich echt selten so geekelt wie in dem moment. und das klo direkt neben der meistbesiedelsten wand. bäh, ich habs so verflucht!
nagut, am nächsten tag gings weiter an der autobahn, richtung cienfuegos. dort haben wir mitten im park versteckt hinter heckenbüschen unser zelt aufgestellt- wenn die polizei uns erwischt hätte, ohoh, das wär garantiert nicht gut ausgegangen. haben noch einen weiteren wunderschönen tag direkt am strand verbracht, mit zelt, wo uns eine megakrabbe am nächsten tag an den füssen zwickend aufweckte. danach traten wir die rückreise an. ist ja alles auch ein bisschen schwierig mit waschen, da musste halt mal eine falsche wasser reichen am tag. man kann also wirklich behaupten, wir haben abendteuer hinter uns. die letzte nacht verbrachten wir dann vor einem -einsam geglaubten- bahnhof, wachten aber am nächsten morgen von riesigen menschenmassenlärm auf, die unser zelt umlagerten und neugierig waren. haha, ups!
in havana hatten wir noch eine nacht, bevor es dann für mich zum flughafen ging. das wär fast auch noch in die hose gegangen, weil die cubaner keine fremden leute transportieren dürfen und uns aber die polizei in danias -einer freundlichen hausmutti-  auto anhielt. war ich halt eine entfernte cousine 10ten grades, haha..was ein land!
danach hab ich den schrecklichsten ritt ever hinter mir: in costa rica gelandet, direkt nach panama mit dem bus, von dort mit 20h verspätung mit dem flieger richtung frankfurt, dann mutterseelenallein in meinen geburtstag 5h in der schlange bis nachts 4uhr am flughafen reingefeiert um dann 1,5h im frankfurter flughafenhotel schlafen zu können um dann mit dem ersten flieger nach berlin zu fliegen. von dort dann direkt auf party zu den anderen, die seit 12h meine geburtstagsfete ohne mich stattfanden liessen. welch (alp)traum. so schlimm wie es anfaing, so schön endete dieser tag!
und nun arbeite ich einfach tagein, tagaus..schrecklich so einen alltag zu haben. ich bemitleide jeden, der das für den rest seines lebens so haben wird, nicht mit mir!
achja..ich vermiss cuba, ich vermisse die musik, ich vermisse die menschen, die sich mitten auf der strasse treffen und tanzen was das zeug hält, ich vermisse che überall, den rhythmus, lateinamerika, das spanisch und so vieles mehr. bishin zur allerletzten palme hab ich sehnsucht. musste auch erstmal bitterlich heulen, als ich hier landete, oh man, das leben ist kein ponyhof! ich dachte immer je länger man weg ist, desto mehr freut man sich auch auf daheim und wieder mal ein richtiges bett und bla, aber es verhält sich eher genau andersrum: je länger man weg ist, desto mehr gewöhnt man sich daran und ist letztlich total alltagsunfähig. es ist eine richtige sucht nach abendteuer. und dieses in den alltag einzubauen? unmöglich!
                          unser blick vom balkon in havanna <3










                                 liebe zum mojito







                               <3