Freitag, 29. Juli 2011

viva la revolucion..


                             beste tanzschule der welt!
                             wie kinder salsa auf der strasse lernen
wenn man man nachts die strassen quert



..in cuba! wer hätte gedacht, dass ich da mal lande? haha, es kommt immer anders als man denkt wa! jedenfalls eine geniale erfahrung. ein schrecklich schönes land, im wahrsten sinne des wortes.
wir kamen jedenfalls in cuba an und sind schon auf dem weg zu dem typen den wir über couchsurfing.com kennenlernten vor stauen nicht mehr zur ruhe gekommen..überall wo man hinschaute die buntesten oldtimer, wirklich besser als man es sich vorstellte! da die nette tante jedoch kein platz hatte wo wir unterkommen sollten, sind wir zu ihrem bekannten im 9. (!) stock gelandet, blick über gesamt havanna..alter, ich kann das gefühl gar nicht beschreiben, welches mir über den rücken herunterlief als wir auf unserem eigenen balkon standen, in unserem eigenen apartment! es war schon sonnenuntergang und einfach nur so wunderschön alles. sind dann noch durch unser viertel, welch flair! ich hab noch nie eine stadt mit so viel energie erlebt. hat mich irgendwie tief gepackt. und nachdem wir dann noch mit raul (unserem couchsurfing freund) 50cent mojitos trinken waren, wars um uns geschehen: cuba, wir lieben dich. aber raul hat ausgepackt und über den kommunismus berichtet, über die missstände und wie die menschen im eigenen land eingesperrt werden. echt krass! die dürfen nix, die haben nix, die sind nix! jeder is gleich, da verdient die putzfrau so viel wie ein arzt und muss die gleichen finanziellen misstände erdulden. die bekommen im monat 20eus (!!) von der regierung, das wars!
nach einigen tollen tagen in havanna gings zu einem kleinen ort, mitten im tabakanbaugebiet. die erste zigarre war dort schnell geraucht. wir lernten sogar wie die dinger gedreht werden. von dort gings dann nach varadero...und trotz vorurteilen wegen touristrand; es war ein türkiser traum.. ein traumstrand! dort hatten wir uns wirklich 3 tage lang nur die sonne aufn bauch strahlen lassen, urlaub ausm bilderbuch! von dort gings dann nach trinidad. und trinidad, liebste freunde, ist..ist..ich find gar nicht so die richtigen worte. ein städtchen, wo man das gefühl hat die uhren sind vor zweihundert jahren stehen geblieben. haben dort viel erlebt, von salsatanzstunden- wo uns die mojitonächte das ein oder andere mal im weg morgens standen- bishin zu giftigen riesenvogelspinnen, die nachts vor unserem füssen den bürgersteig querten...von einer discohöhle wo nach dem alltäglichem salsaprogramm die moderne post abging, von heissen cubanern über noch heissere cubaner! von magdas geburtstag bishin zum krokodilhaustier. jaja, in trinidad war alles dabei!
nachdem wir dann wieder in havanna ankamen hatten wir noch zu dritt- fiona die schweizerin war auch dabei- zwei tage, bis die mädels wegflogen. an dem ersten tag wurde magda noch überfallen, sodass wir 6h bei den bullen festsaßen und die uns am nächsten abend nach der letzten mojitorunde sogar noch nachts 2uhr abschnappten und uns mit blaulicht zur gegenüberstellung fuhren..ich sachs euch, die bullen dort sind echt krass. kein wunder, dass die menschen angst haben uns sich nix trauen. nun, der tüp war leider nicht dabei. egal. am nächsten tag trafen ich mich mit edu. und das war wie im film, haben uns am vorher verabredeten platz nachmittags getroffen und es hätte nicht besser laufen können. wir verstanden uns blendend und haben das beste aus der zeit rausgeholt. am ersten tag sind wir nämlich mit so wenig sachen wie möglich losgetrampt. und zwar aufm lastwagen zwischen tausenden von offizieren, in die nacht hinein. huiui, das hätte man nicht als mädchen allein machen können. auf dem truck lernten wir einen mann kennen, der uns spontan zu sich einlud. er war auf dem weg nach hause und dort wartete seine ganze familie, in einem mini-mini-haus auf ihn. uns wurde doch wohl nicht wirklich deren ehebett angeboten. wie gastfreundlich! das haus, alter falter. ich glaub ich hab noch NIE so arm genächtigt, und das möcht schon was heissen..sind dort nachts zum carneval gegangen, die ganze kleinstadt hat gefeiert mit umzug und bla. herrlich! kein touri, nix. wir waren mittem im cubanischen pampaleben! ein definitiv anderes cuba, als zuvor.
nachts bin ich aufgewacht, weil ich aufs klo musste, machte das licht an und musste ins kissen schreien: alles voller kakaerlaken auf dem boden, ich hab mich echt selten so geekelt wie in dem moment. und das klo direkt neben der meistbesiedelsten wand. bäh, ich habs so verflucht!
nagut, am nächsten tag gings weiter an der autobahn, richtung cienfuegos. dort haben wir mitten im park versteckt hinter heckenbüschen unser zelt aufgestellt- wenn die polizei uns erwischt hätte, ohoh, das wär garantiert nicht gut ausgegangen. haben noch einen weiteren wunderschönen tag direkt am strand verbracht, mit zelt, wo uns eine megakrabbe am nächsten tag an den füssen zwickend aufweckte. danach traten wir die rückreise an. ist ja alles auch ein bisschen schwierig mit waschen, da musste halt mal eine falsche wasser reichen am tag. man kann also wirklich behaupten, wir haben abendteuer hinter uns. die letzte nacht verbrachten wir dann vor einem -einsam geglaubten- bahnhof, wachten aber am nächsten morgen von riesigen menschenmassenlärm auf, die unser zelt umlagerten und neugierig waren. haha, ups!
in havana hatten wir noch eine nacht, bevor es dann für mich zum flughafen ging. das wär fast auch noch in die hose gegangen, weil die cubaner keine fremden leute transportieren dürfen und uns aber die polizei in danias -einer freundlichen hausmutti-  auto anhielt. war ich halt eine entfernte cousine 10ten grades, haha..was ein land!
danach hab ich den schrecklichsten ritt ever hinter mir: in costa rica gelandet, direkt nach panama mit dem bus, von dort mit 20h verspätung mit dem flieger richtung frankfurt, dann mutterseelenallein in meinen geburtstag 5h in der schlange bis nachts 4uhr am flughafen reingefeiert um dann 1,5h im frankfurter flughafenhotel schlafen zu können um dann mit dem ersten flieger nach berlin zu fliegen. von dort dann direkt auf party zu den anderen, die seit 12h meine geburtstagsfete ohne mich stattfanden liessen. welch (alp)traum. so schlimm wie es anfaing, so schön endete dieser tag!
und nun arbeite ich einfach tagein, tagaus..schrecklich so einen alltag zu haben. ich bemitleide jeden, der das für den rest seines lebens so haben wird, nicht mit mir!
achja..ich vermiss cuba, ich vermisse die musik, ich vermisse die menschen, die sich mitten auf der strasse treffen und tanzen was das zeug hält, ich vermisse che überall, den rhythmus, lateinamerika, das spanisch und so vieles mehr. bishin zur allerletzten palme hab ich sehnsucht. musste auch erstmal bitterlich heulen, als ich hier landete, oh man, das leben ist kein ponyhof! ich dachte immer je länger man weg ist, desto mehr freut man sich auch auf daheim und wieder mal ein richtiges bett und bla, aber es verhält sich eher genau andersrum: je länger man weg ist, desto mehr gewöhnt man sich daran und ist letztlich total alltagsunfähig. es ist eine richtige sucht nach abendteuer. und dieses in den alltag einzubauen? unmöglich!
                          unser blick vom balkon in havanna <3










                                 liebe zum mojito







                               <3